Ja, nun bin ich wieder zurück aus Wien und werde versuchen, das Unmögliche möglich zu machen: die letzten Tage in Worte zu fassen. Ich werd mal versuchen es einigermaßen verständlich zu schreiben - damit's nicht nur der Markus und ich verstehen. Ansonsten gibt's ja immer noch ICQ oder die Comments um genauer nachzufragen. Also, dann wollen wir mal:
FREITAG
Wie auf Markus' Blog schon zu lesen war ich spät dran am Flughafen in Wien. Hab dann aber doch noch den Weg gefunden - und auch nur mit ca. 30 Minuten Verspätung (für alle die schon dort waren: ich hab den CAT genommen). Als nächstes sind wir zum Markus gefahren, wo ich meine Tasche losgeworden bin und es reichte dann grad noch für ne Pizza, bevor wir wieder auf die Piste sind. Der Plan war, im Soho vorzuglühen (Cocktail-Happy-Hour) und danach zum abrocken ins Chelsea zu gehen. Doch zunächst haben wir uns mitm Diddy (Kollege vom Markus) getroffen und wollten los. Allerdings kam noch der Strabag-Azubi mit (glaub der hieß Réné). Der meinte dann, wir müssten unbedingt in ein anderes Soho und hat uns noch heiße Bräute und was weiß ich noch versprochen. Das hatte zur Folge, dass wir erstmal ewig warten mussten um dann festzustellen, dass das Soho in das wir nun gegangen waren, das wohl einzige in ganz Wien war, wo es keine Happy-Hour gab. Also hatten wir nicht nur Zeit verloren, sondern mussten au noch zu viel blechen. Das war genug für uns drei (never trust a 16-year old!!!), weshalb wir los sind ins ursprüngliche Soho. Da gab's dann auch noch günstige Cocktails, was wir gnadenlos ausgenutzt haben. Mittlerweile hatte sich die Marina (Kollegin vom Markus) dazugesellt. Glaub um 12 rum sind wir dann losgetigert Richtung Chelsea. Haben noch die U-Bahn genommen und der Diddy war so am Ende, der ist im Stehen eingepennt und war auch irgendwie nicht in der Lage an der richtigen Station ausgzusteigen. Is einfach weiter Richtung Heimat gefahren - was wohl für ihn auch das Beste in dem Zustand war. Nun gut. Markus und ich haben noch kurz nen Hot Dog verdrückt und dann ab ins Chelsea. Und ich hab mich gleich in die Location verliebt. Da hat einfach alles gestimmt: die Atmosphäre, die Musik, die Leute, das Bier war nicht zu teuer - es hat einfach alles zusammengepasst. Wir sind dann auch kurz nach der Ankunft Richtung Tanzfläche, denn man konnte es nicht aushalten still zu stehen bei der Stimmung und der Musik. Dort haben wir auch gleich 2 nette Mädels kennengelernt (Susi und Barbara) mit denen wir dann den Rest des Abends verbracht haben (und weshalb die Marina dann auch irgendwann heim is ;-) ). In dem Zusammenhang lässt sich wieder feststellen: die Welt ist klein bzw. die Deutschen ziehen sich an. Da dachte ich, ich tanz mit ner feschen Wiener und tja, nix war's: kommt aus Schwetzingen und hat nen Schwager in Lubu. Das ist jetzt in keinster Weise abwertend - wir fanden es halt nur amüsant. Wobei noch die Münchnering zu erwähnen wäre, die den Markus beim gehen noch angequatscht hat (Name weiß ich nimmer *g*. Allerdings forderte der "wilde" Abend irgendwann seinen Tribut in Form von "am-Ende-sein" und nach zäher Diskussion und einiger Überzeugungsarbeit durften Markus und ich gemeinsam mit dem Nachtbus heim fahren. Das mit dem ÖPNV ist in Wien eh super - im Vergleich kackt Stuttgart da voll ab.
SAMSTAG
Gegen Mittag aufgewacht und erstmal mitm Wiesel kämpfen müssen. Dann kam noch der Hunger und da wir nichts mehr zu essen im Haus hatten gings erstmal in die Kälte. Nachm Essen hatten wir nen dicken Ranzen und da wir eh noch müde waren haben wir uns zu einem 2- oder 3-stündigen Verdauungsschlaf entschieden. Dann wars auch schon wieder spät und Zeit für das erste Ottakringer des Abends. Allerdings aus Flaschen - da im Angebot ;-) (Wobei anzumerken ist, dass ichs mir natürlich nicht hab nehmen lassen es auch mal stilecht aus der Dose zu genießen). Diesmal stand ein Besuch in der Welt der Schönen und Reichen an - wir sind in die Passage. Und es war wirklich ne "andere Welt". Ist halt voll der Szene-House-Club und obwohl das sonst nicht so mein Fall ist, war ich schwer beeindruckt. Die Musik war ziemlich gut und das eigentliche, weshalb wir da waren - die Mädels - sorgten für den ein oder anderen runtergeklappten Unterkiefer;-) Da könnt halt echt ohne Scheiße jede Einzelne bei nem Model-Contest mitmachen und das mit Ambitionen aufs "Stockerl" zu kommen. Natürlich haben die dann alle ihre Nase ziemlich weit oben getragen und waren total distanziert und abweisend in ihrem ganzen Verhalten (das krasse Gegenteil zum Chelsea eben). War aber trotzdem ein Erlebnis, das man mal gemacht haben sollte. Es gibt Dinge, die gibt's gar nicht ;-) Und is dann auch wieder ähnlich spät geworden wie am Abend zuvor - der Heimweg bescherte uns noch nen Hot Dog und viel Spaß im Bus mit ner Tussi schräg hinter uns, die in jeden zweiten Satz "kurwa" einbauen musste.
SONNTAG
Nach einem sehr schläfrigen Vormittag, erneutem Kämpfen mitm Wiesel und einer stärkenden Mahlzeit sind los in die Innenstadt. Dort hat mir der Markus ganz grob mal gezeigt, was wo und wie ich alles anschauen sollte/könnte am nächsten Tag. Der Wind hat ordentlich Radau gemacht - auch wenn er vielleicht nicht an den "Orkan" vom Freitag Abend rankam (aber das muss der Markus beurteilen *g*). Trotz des Wetter hab ich da schon viel gesehen und muss sagen, dass die Stadt auch viel kulturelles zu bieten hat - was ich durchaus schätze. Etwas unterkühlt sind wir dann ne heiße Schokolade trinken gegangen und der Hü war ein bisschen beleidigt, weil ich nicht mit ihm eine Sachertorte essen wollte ;-) Da wars dann aber auch schon wieder spät genug fürs Abendessen. Also wieder heim, kochen und wieder zurück in die City. Das Abendprogramm bestand aus gemütlichem Cocktail schlürfen und brachte ein Wiedersehen mit der Babsi. Da der Markus ja jetzt zu der arbeitenden Bevölkerung gehört ist er ein wenig früher heim und ich bin kurz darauf mal wieder durch eine fremde Stadt bei Nacht geirrt ;-) Aber keine Sorge - ich bin sicher und wohlbehalten in meinem Schlafsack gelandet.
MONTAG
Der Montag stand für mich im Zeichen des Tourismus. Mit den Tipps des Vortags und einem Reiseführer ausgestattet machte ich mich auf den Weg Wien zu erkunden. Wobei man da an einem Tag nur einen Bruchteil sehen kann - und ich hab ordentlich Meilen gesammelt ;-) Aber hat sich trotz des erneut starken Windes und der Kälte gelohnt. Hätte mir gern noch mehr angesehen, aber irgendwann taten mir die Füße weh und ich war einfach platt. Abends sind wir dann noch ganz gemütlich in den Pub gegangen, gemütlich was getrunken und über Gott und die Welt geredet (wie auch sonst des öfteren die Tage). Ach ja - Padus und Peter aufgepasst - auf dem Weg zum Pub kommt man ja an der beliebten Pilotbar vorbei. Allerdings scheint die Aktion mit dem Oben-Ohne-Service keine lange Halbwertszeit gehabt zu haben, denn die Plakate, welche das beworben haben sind alle schon wieder abgehängt. Ihr hattet also noch richtig Glück ;-)
DIENSTAG
Gut, der war eher unspektakulär. Bin ja schon morgens heimgeflogen - hat auch alles geklappt. Ach ja, Markus: bin aufm Weg zum Airport an der Arena vorbeigekommen. Sah von außen gut aus, das hätt sicherlich auch Laune gemacht. Schien mir aber n bisschen abseits zu sein.... Tja, dann hab ich mir heut hier noch ein Bett gekauft bzw. bestellt, hab Wäsche gewaschen und halt das Zeug was so anfällt. Und ne halbe Ewigkeit diesen Eintrag geschrieben. Und auch wenn er gewiss nicht kurz ist, so hab ich sicher einiges vergessen bzw. unerwähnt gelassen. Mal schauen, was der Markus auf seinem Blog noch so "verzapft" und ansonsten muss ich die nächsten Tage noch was schreiben.
Alles in allem waren es super Tage, mit denen sehr viele Erlebnisse und Erinnerungen verknüpft sind, die einfach Spaß gemacht und gut getan haben, und die leider viel zu schnell vorbei waren. Danke nochmal an Markus für Unterkunft, den Gedankenaustausch und die einfach unvergessliche Zeit. Viel Spaß heut beim Ganserl-Essen!
Pfüati
