Dienstag, Juli 10, 2007

Ein bisschen Spaß muss sein...

Ja, was soll ich da noch groß drumrum reden - eine harte Nacht liegt hinter mir. Gestern wie üblich gearbeitet, normal Feierabend gemacht und gedanklich schon beim Training gewesen. Naja, nix wars - um kurz vor 18 Uhr schellts Telefon: Probleme in der Firma mit einem der wichtigsten Systeme. Und da ich das eben mit betreue und am laufen halten soll musste ich anrücken. Eigentlich halb so wild -is ja nich das erste Mal dass ich kommen musste, aber diesmal war der Wurm drin. Mit Kollegen echt alles probiert und gegen 21:30 Uhr sah es wirklich so aus als ob wir es besiegt hätten. Aber es schlug gnadenlos zurück - mit der Folge, dass wir die ganze Nacht dransaßen um wenigstens die wichtigsten Dinge einigermaßen stabil verfügbar zu machen. Ein Kollege kam dann noch um kurz vor Mitternacht hinzu, zwei andere sind dafür dann um halb zwei heim. Heut morgen dann noch externen Support erhalten mit dem wir dem Problem dann endlich gegen halb 12 auf die Spur gekommen sind. Danach natürlich noch Aufräumarbeiten und das ganze wieder in die produktive Umgebung aufnehmen. Kurzum: nach etwas über 19 Stunden im Büro und 32 Stunden ohne Schlaf (und kaum Nahrungsaufnahme) wurde ich dann von Kollegen um 13 Uhr nach Hause gebracht. Sofort ins Bett gefallen und bis grad gepennt - allerdings immer noch voll am Arsch. Echt witzig wie nach so langer Zeit wachsein die Wahrnehmung verzerrt wird - da fühlt man sich echt manchmal wie im Film. Wenn man quasi seine eigenen Handlungen von außen zu betrachten können scheint. Vor allem in so nem Zustand ne dreistündige Webex-Session und Telefonkonferenz mit Holländern zu haben ist echt ne Erfahrung. Ich glaub das war echt die Feuertaufe für meinen Job - wenns au zwischendurch die Hölle war. Denn der Druck war echt so groß - wenn sogar ab und an der EDV-Chef hinter einem steht und fragt warum es nicht schon wieder läuft und das Telefon nicht stillsteht. Da kommst echt irgendwann ins schleudern - auch weil dieses scheiß Stück Software nicht das macht was es soll. Naja, jetzt ist es ja zum Glück behoben. Es wird sicherlich noch einiges Nachwehen geben - auch organisatorisch, denn die Störung hat das ganze Unternehmen zu spüren bekommen. Spannende Tage werden das - bin grad total Urlaubsreif. Hau mir glei den Ranzen voll, mach mir ein Bier auf und steck glaub mein Telefon aus (so wie es mir die Kollegen geraten haben ;-) )
In diesem Sinne: nie aufgeben - es gibt immer einen Weg. Deshalb sollte man immer die Ruhe bewahren und es macht sich bezahlt alles zu geben. Is natürlich auch förderlich für das eigene Ego solch eine Mammutaufgabe mit den Kollegen gestemmt zu haben.

Cheers!