Über das Nichtstun
Folgender Essay ist mir heute in die Hände gefallen. Das mussten wir mal in der 13. beim Zerweck, dem geilen Spitz, schreiben. Ich hab natürlich über das Nichtstun geschrieben. Also, lest meine salbungsvollen Worte ;-) :
Eine schöne Sache ist es, das Nichtstun. Ja, ich tue es sogar sehr gerne. Die meisten Leute jedoch verbinden damit aber nur negative Dinge. Deshalb bezeichnen diese ignoranten Personen uns Nichtstuer als faule, unfähige Loser und schauen auf uns herab. Dieselben Leute sind es auch, die sich in ihrem Leben zu Tode schaffen und sich dann beschweren. Trotz dieser Ignoranz, die diese Menschen an den Tag legen, bemitleide ich sie zutiefst. Denn sie sind blind und haben das, was das Geheimnis des Nichtstuns ausmacht, noch nicht entdeckt. Ich selbst darf mich zu den Glücklichen, zu den Sehenden zählen. Es ist herrlich nichts zu tun und da kann mich keiner vom Gegenteil überzeugen. Es kommt schon fast einer Entweihung gleich, das Gefühl und die Atmosphäre zu beschreiben, beschreiben zu wollen. Ich tue es dennoch, obwohl ich dadurch wertvolle Zeit verliere, dich ich besser zum Nichtstun verwenden könnte. Es braucht ein paar Minuten, bis man den Zustand des vollkommenen Nichtstuns erreicht und sich das Gefühl von unbeschreiblicher Stille und himmlischen Friedens einstellt. Es zu erleben ist jedes Mal aufs Neue überwältigend, ja es ist sogar faszinierend, dass man fast in einem tranceartigen Zustand ist. Dieser Zustand stellt für mich das vollkommene Glück dar und man kann sich auf eine der wichtigsten Fähigkeiten des Menschen konzentrieren. Nämlich das Nachdenken. Die Gedanken sind frei und ich lasse ihnen freien Lauf, immer gespannt darauf, wo sie mich hinführen. Wichtig ist aber, dass man das Nichtstun nur in Maßen genießt. Denn von nichts kommt ja schließlich nichts. Jemand, der das Nichtstun beherrscht, weiß, wie er es dosieren muss und wie viel er „tun“ sollte. Das Nichtstun ist eine Lebenseinstellung, die aber keinerlei Gefahr darstellt, wenn man weiß, wann es drauf ankommt. Wir sind keine Nihilisten, wie uns die ignoranten Menschen in dieser Welt oft gerne darstellen. Keineswegs. Wir sind nur um ein Geheimnis des Lebens reicher als viele dieser Uneinsichtigen. Ich will hier keinen zu dieser Einstellung zwingen, denn das Nichtstun kann nur auf freiwilliger Basis erfolgreich „getan“ werden. Ich versuche nur mit Vorurteilen gegenüber mir und meinesgleichen aufzuräumen. Ich brauche aber dennoch nicht Euer Verständnis, ich habe mein Glück auch so schon gefunden. Einzig die Zeit dazwischen brauche ich Euch, brauche die Welt, denn über was soll ich sonst nachdenken?
Es lebe das Nichtstun!
4 Comments:
hammerhart man, aber wie ist dir "folgender Essay heute in die Hände gefallen"?!?! man man hast du etwa noch schulaufschriebe zuhause rumfahren oder was? Ich hab damals alles verbrennen können....2 mal sogar!! ;)
30. März 2006 um 22:07
den hatte ich glaub damals verschont........weil ich ihn einfach gelungen fand :-)
30. März 2006 um 22:13
Da muss ich dir aber wiedersprechen Fred. Ich bin überzeugter Nichtstuer (was ja eigentlich aus diesem Essay hervorgeht. Aber naja, gut...)
Und wegen Saufen sollten wir ziemlich zeitnah zu einer Entscheidung kommen.
31. März 2006 um 09:28
na das werden wir ja noch sehen.....
31. März 2006 um 12:17
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